Warum eigentlich alles mit Q?
Kulturwerkstätten gibt es viele. Aber nur eine mit Q! Unser Q steht für Kunst und Kultur, für Teilhaben und Mitmachen, von klein auf und zusammen, hier vor Ort im ländlich gelegenen Netphen. Und unser Q steht offen für Alle. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Q wird ein Begegnungs- und Kulturort für Teenies, Krabbler und alle kleinen Menschen dazwischen, Senioren, Mamas und Papas, Siegerländerinnen und Zugezogene, Kulturgängerinnen und Kulturbanausinnen. Unser gemeinnütziger Verein Qulturwerkstatt e.V. ist die Trägerin des Q. Wir sind in ArbeitsQreisen organisiert, die sich mit je einem Baustein des Gesamtkonzeptes befassen, wir planen, organisieren, vernetzen und stiften an:
Kommt vorbei, werdet Qomplizinnen und Qomplizen, macht es zu eurem „Q“!
Wie alles begann
Ein heißer Tag im Juli 2019. Am Ende einer Sackgasse, im historischen Ortskern von Netphen-Deuz, haben einige Menschen Tische, Stühle, Hocker, Kisten, Holzplatten aufgebaut. Zettel, Stifte, Gläser und Qaraffen. Im Wasser schwimmen Zitronen. Auf einem Schlitten steht ein Beamer, Laptop am Boden, eine alte Hifi-Anlage auf dem Blumenkasten. Nach und nach treffen Leute ein. Junge, Alte, Mittelalte, Theater- und Filmemacherinnen, Imkerinnen, Lehrerinnen, Architektinnen, Physiotherapeutinnen, Ortsvorsteherinnen, Einheimische, Zugezogene, Mütter, Väter, Großeltern, Kinder groß und klein, ein Hündchen. Viele treffen sich zum ersten Mal und andere sind überrascht sich hier zu begegnen. Nachbarn kommen zufällig vorbei und nehmen spontan Platz. Es geht um die Qulturwerkstatt und ums Q, einen Ort für Kunst, Kultur und Begegnung. Wie soll der aussehen? Was passiert da? Wer hat worauf Lust? Was fehlt uns kulturell in Netphen? Und für wen machen wir das? Am Ende des Nachmittags stellen alle zusammen Szenen aus „Godzilla“, „Feuchtgebiete“ und einem AC/DC Konzert nach. Knips! Unterschriften auf die Satzung. Zack! Der gemeinnütze Verein Qulturwerkstatt ist gegründet. Von diesem Tage an treffen sich die Qulturwerkstätter*innen regelmäßig vor und in dem Gebäudekomplex, den sie jetzt das „Q“ nennen. Hier wird geträumt, geplant, ausprobiert und ausgetauscht. Hier pocht schon jetzt das Herz des Q. Für unsere Vision: Ein Ort an dem sich alle treffen. Weil sie zufällig vorbeikommen, weil sie den guten Kaffee lieben, weil sie gerne schwätzen, weil sie neugierig sind was heute wieder im Q los ist.
Und jetzt gerade so?
Inzwischen zählt die Qulturwerkstatt über 100 Mitglieder. Wir haben uns erfolgreich auf das Förderprogramm Dritte Orte beworben und planen den Umbau des bestehenden Gebäudekomplexes. Natürlich hält uns das nicht davon ab gleichzeitig allerhand Veranstaltungen, Qomplizenschaften und Projekte auszuprobieren. Dazu schaut ihr euch am besten mal im Archiv um. 2023 werden wir weiter umbauen und eine kunterbunte Baustellen-Qultur pflegen. Schaut mal vorbei in der Zaunstraße!
Unsere Vision
Träumen wir uns mal in das Jahr 2025. Inzwischen sind es die Nutzerinnen selbst, die hier helfen: Schichten im Werkstatt-Qafé, Workshops mit den Jugendlichen, Lesebänke für den Qulturpfad durch alle Ortsteile Netphens, Ausflüge ins Museum für Gegenwartskunst in Siegen. Bei allem Tun gilt Kindern und Jugendlichen eine besondere Aufmerksamkeit. Sie sind von Anfang an dabei und sie sind die Zukunft, die nächste Generation Q. Hier dürfen sie sich rumtreiben, sein wie sie sind und mitmachen: Das jährliche internationale Theaterfestival der Qulturwerkstatt, jaja richtig, hier in Netphen, aufm Dorf, mit organisieren. Regelmäßig das Qafé der Jugend schmeißen, sich mit ihren Freundinnen hier treffen. In der Fahrrad-Service-Station ihre Räder tunen und den Kleinen ihre Tricks zeigen. Zum hundertsten Mal Oma Ruth mit dem Tablet helfen und in partizipativen Angeboten ihre Themen künstlerisch bearbeiten. Das Q ist lebendig. Und es macht lebendig. Theater- und Kinoabende, Lesungen und Wohnzimmerkonzerte mit professionellen Künstlern bringen die Menschen zusammen. Workshops und Kurse regen an zu gestalten. Den eigenen Film. Den Kräutergarten. Das Fahrrad. Den eigenen Graffiti-Kurs. Und der große Garten? Hier picknicken Familien, hier spielen ihre Kinder. Und hier werden fleißig Gemüse und Kräuter angebaut. Die wandern später in die Qüche. Beim gemeinsamen Kochen, oder in Kursen mit dem Profikoch aus dem 300-jährigen Familienbetrieb von gegenüber, kosten wir die Lieblingsrezepte und Esskulturen der anderen. So manches Glas Pesto landet im Verkaufsregal des Werkstatt-Qafés und einige Gäste kommen auch wegen des guten Buffets aus der Qüche zur Theaterpremiere in die Qulturwerkstatt. Und dann kommt die Qulturwerkstatt zu ihnen. In die anderen 20 Ortsteile. Was ist eigentlich die Geschichte der alten Mühle in Nenkersdorf? Beschäftigen wir uns in einem Radiokurs damit. Fragen wir die Familie, die die Mühle einst vom Schlossherrn der Wasserburg Hainchen geschenkt bekam. Hören wir uns mal an wie sie klingt, wenn sie arbeitet. Und dann präsentieren wir unsere Arbeit, klar kommen die Gäste, sie wollen ja hören, wie ihre Interviews geworden sind, bei einem Live-Hörspiel. Im Sommer, draußen vor der Mühle. Eins der Highlights im Theaterfestival. Die Menschen nehmen die Erfahrung von Teilhabe, Selbstwirksamkeit und Gemeinschaft mit in ihren Alltag. Und das ist der Punkt an dem das Q zur Qeimzelle für eine nachhaltige kulturelle und soziale Entwicklung geworden ist.
Die oben zitierten Textteile stammen aus unserer Bewerbung auf das Förderprogramm Dritte Orte. Dort verwenden wir durchgängig die weibliche Form.
Vorstand
Den Vorstand bilden aktuell Giulia Gendolla, Gabriele Schlemper, Rebecca Zeitz, Heiko Solbach und Stefan Bünnig. Sie werden von den Beisitzerinnen Christina Birkholz und Alexandra von Lintig unterstützt.
Satzung
Hier findet ihr unsere Satzung: