FUTOURISMUS – Netphen 2034

Foto: Archiv Siegener Zeitung

FUTOURISMUS – Netphen 2034


Hörspiel


Futouristische Klingeltöne für dein Handy




Du hast den QR-Code im N-FLOW in Netphen gescannt oder bist anderweitig auf diese Seite gestoßen? Hier erwartet dich eine Reise in mögliche Zukünfte Netphens.

Stell dir vor, du mäanderst durch das „Dark-Net“ im Tor Browser und du stößt auf eine magisch-realistische Nachricht, die offensichtlich erst in 10 Jahren aufgenommen worden ist. Die Nachricht aus der Zukunft kommt von einer Person, die durch einen Zufall 2034 in Netphen gelandet ist und Silvester 2033 auf 2034 drei Tage im Stillstand im Katastrophenkeller in Netphen mit vielen anderen Menschen ausharren muss. Dabei stößt sie auf Geheimnisse und Offenbarungen und erlebt am Ende zusammen mit den Bewohner*innen Netphens ein Wunder.

Suche dir einen ruhigen Ort oder, falls du in Netphen bist, mach einen Spaziergang um die ehemalige Eishalle und hör dir die Audio-Datei an.

An dieser Zukunft kannst du dich reiben aber auch erfreuen, auf jeden Fall kannst du dich entscheiden: Will ich eine solche Zukunft oder nicht? Warum? Was würde ich mir alternativ wünschen?

Was ist FUTOURISMUS?

FUTOURISMUS ist ein partizipatives Format von Anne Decker und Aylin Leclaire, um alternative Zukünfte in Zeiten der Klimawandels, der Digitalisierung und der „Zeitenwende“ zu erfinden.

10 Jahre sind zu kurz für Science Fiction und zu lang für pragmatische Prognosen. Die Frage nach konkreten Zukünften ist, sobald sie über das (scheinbar) Private hinausgeht, überfordernd. Deshalb soll FUTOURISMUS Anlässe schaffen, sich zu begegnen und sich mit spielerischer Freude statt Frust über eine gemeinsame Zukunft auszutauschen, die als Ermöglichungsraum zur gemeinsamen Gestaltung erlebt wird.

Netphen ist der dritte Ort der FUTOURISMUS-Serie zur Erforschung ortsspezifischer Zukünfte. Entstanden sind bereits: FUTOURISMUS – Marburg 2031 und FUTOURISMUS – Gießen 2031.

Wie ist FUTOURISMUS – Netphen 2034 entstanden?

Die fiktiven Zukunftsszenarien wurden entwickelt durch site-specific observation, Interviews und Investigativrecherche. Zentral war dabei die gemeinsame Spekulation mit Bewohner:innen Netphens. Die Futouristinnen haben den Interviewpartner:innen dabei Fragen gestellt wie: Was glaubst du, was in Netphen in den nächsten 10 Jahren passieren könnte und welchen Einfluss hat das auf dein Privatleben? Warum hängst du so an der Eishalle/Warum wirst du sie nicht vermissen? Wo und wie flirtest du heute? Welche Werte würdest du Netphen als Ort und den Menschen als Gemeinschaft zuschreiben? Was würdest du tun, wenn dir deutlich mehr Zeit zur Verfügung stünde? Bist du gut im Schenken und: Was würdest du Netphen schenken – es kann etwas Konkretes, etwas Abstraktes, etwas Absurdes sein? Bist du ein ängstlicher oder ein zuversichtlicher Mensch? Was ist das dunkle Geheimnis Netphens? Welche Veränderungen sind in Netphen möglich – bitte denke in Möglichkeiten, nicht in Unmöglichkeiten? Und welche Veränderungen sind nötig – und woran scheitern sie bisher?

Das resultierende Material haben die Künstlerinnen verwoben zu einer fiktionalen Zukunftsgeschichte des Jahres 2034, die Absurditäten auslotet und zwischen Utopie und Dystopie taumelt. Das Szenario für die Story hängt dabei unmittelbar mit der ehemaligen Eishalle zusammen. Denn der Wegfall dieses Ortes hat in Netphen die Frage aufgeworfen, wo die Räume sind, in denen Menschen noch zusammenkommen? Viele Menschen haben noch für den Erhalt der Eishalle gekämpft. Sie war ein Grund, dass Menschen sich gemeinsam für eine Sache engagieren. Letztlich war die Weiterführung aber finanziell zu unsicher. Deshalb bleibt offen, wofür sich die Netpher Stadtgemeinschaft in den kommenden Jahren einsetzen will?

Siegener Zeitung, 16.03.24

Mehr Informationen zu den Künstlerinnen:

Anne Decker, Regisseurin, Performerin, Dramaturgin, Instagram: https://www.instagram.com/futouristin/?hl=en

Aylin Leclaire, Musikerin, bildende Künstlerin, Instagram: https://www.instagram.com/aylinleclaire/?hl=en, Internetseite: https://www.aylinleclaire.com/

Das Projekt wird ermöglicht durch das Förderprogramm Raus ins Land – Tiny Residencies des Büros Freie Darstellende Künste NRW sowie aus Mitteln für innovative Projekte des Kultur!Büro.s Siegen-Wittgenstein und findet in Kooperation mit der Qulturwerkstatt statt.



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